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Notdienst
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Ich dachte, ich würde hier sterben

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Familie Norbert Eicher

Es fing an mit nur leichten Bauchschmerzen. Hinzu kamen Übelkeit und leichtes Fieber. Zunächst glaubte Norbert Eicher, dass er eine leichte Erkältung hätte. Als Reiseführer wollte er im portugiesischen Porto ein Kreuzfahrtschiff besteigen, doch kurz nach seiner Ankunft wurden die Schmerzen fast unerträglich. Im Krankenhaus wurde er von drei Ärzten untersucht. Aber selbst der Einsatz von Ultraschall brachte zunächst keine Diagnose. Eine fast endlose und quälende Wartezeit verging, überwiegend auf dem Krankenhausflur. Erst nach mehr als vierzehn Stunden, die definitive Bestätigung: Blinddarmdurchbruch  akute Lebensgefahr! Die Notoperation wurde umgehend vorbereitet. Machten die Operationssäle noch einen guten Eindruck, so erlebte Norbert Eicher auf seinem Krankenzimmer ein wahres Martyrium.

 

Ein knapp zwanzig Quadratmeter großes Zimmer musste er sich mit acht weiteren Patienten teilen. Für den ganzen Flur gab es nur zwei Duschen und zwei Toiletten in einem unhaltbaren hygienischen Zustand. Man kann sich meine Situation nur schwer vorstellen. Ich habe kein Wort verstanden, es war unglaublich laut, die Toiletten waren verschmutzt. Wir lagen dicht an dicht mit dem nächsten Bettnachbarn in diesem kleinen Zimmer. Ich dachte, ich würde hier sterben, erinnert sich Norbert Eicher an die schlimmsten Stunden seines Lebens. Seine Frau flog mit dem ersten verfügbaren Flugzeug von Luxemburg nach Porto und informierte als LAR-Mitglied umgehend die Air Rescue.

 

Alles Weitere ging dann sehr schnell. Kaum war Norbert Eicher stabil, organisierte die LAR seinen Rücktransport unter ärztlicher Aufsicht der Spezialisten aus dem Air Rescue Team. Die Ärzte in Porto wollten mich zunächst nicht entlassen. Sie hatten keine Vorstellung von einer Repatriierung, bestätigt Norbert Eicher im Rückblick und fügt hinzu: Erst als sie sahen, dass dort ein Arzt und ein Krankenpfleger mit hochmoderner medizinischer Ausrüstung kamen, um mich abzuholen, stimmten sie dem Rücktransport zu. Dabei war Norbert Eicher der Luxembourg Air Rescue (vor 18 Jahren) nur beigetreten, um ihre Arbeit grundsätzlich zu unterstützen.

 

Dass er selbst einmal in eine akute Notlage kommen würde, hätte er sich nie träumen lassen: Man denkt immer, es passiert den anderen, aber nicht mir.